LC Donnersberg beim Transalpine Run 2025 – Zwei harte Tage beim Run2 durch die
Alpen
Datum: 6.–7. September 2025
Veranstaltung: Transalpine Run – Run2
Teams vom LC Donnersberg:
- Team 1: Stefan Scopa & Björn Kron (eingesprungen für Roland Schreiber)
- Team 2: Jürgen Klassen & Sebastian Wiese
Zwei Tage, zwei Etappen, unzählige Höhenmeter und ein unvergessliches
Abenteuer – der LC Donnersberg war beim Transalpine Run 2025 (Run2) mit zwei
Teams vertreten. Die Strecke durch die Alpen forderte allen Teilnehmenden alles ab –
besonders Etappe 1, die wetterbedingt zu einer echten Herausforderung wurde.
Am Vortag, dem 05.09.2025, hieß es für beide Teams: Startunterlagen abholen. Die
Ausgabe fand in einem Sportgeschäft in Lech statt, das so groß war, dass es die
Warteschlange der Trailrunner gut aufnehmen konnte. Team 2 hatte nach 45 Minuten
seinen orangen Dynafit-Rucksack sowie die Shuttletickets für den Rücktransfer von
Bludenz nach Lech. Die „richtigen“ Trailrunner, die die volle Etappe bewältigen mussten,
erhielten eine riesige, pinkfarbene Reisetasche, die Björn neidisch beäugte…
Etappe 1: Lech – Bludenz – Eine Prüfung aus Matsch, Höhenmetern und Technik
Am 6. September fanden sich beide Teams bei 2 Grad um kurz vor 07:00 Uhr im
Startbereich in Lech ein. Zuerst hieß es anstellen zur Ausrüstungskontrolle. Jürgen und
Sebastian wurden durchgewunken, da sie vollausgestattet antraten und bei ihnen
eigentlich nur noch die Verpflegung im Rucksack vorhanden war. Bei Björn und Stefan
sah es jedoch anders aus: Björn musste sein Erste-Hilfe-Paket auspacken, und bei
Stefan wollte man die lange Hose sehen. Am Vortag war noch bekannt gegeben
worden, dass auf den angekündigten Helm verzichtet werden konnte, aber stattdessen
nun Spikes erforderlich waren. Diese waren bei allen Trailrunnern jetzt im Rucksack.
Dann endlich der Start! Für den Tross gingen es nun die ersten 3 km auf Asphalt
moderat bergauf. Anschließend wechselte das Gelände auf Waldwege, und man hörte
und sah, wie die Stöcke ausgepackt wurden. Jetzt ging es aufwärts bis km 7. Ab dort
merkte man, dass die Sonne den Schnee hatte schmelzen lassen und die Wege nass,
feucht und verschlammt waren. Bei km 8,5 war an der Ravensburger Hütte der erste VP,
es folgten noch zwei weitere bei km 20 und km 32,5. Da Lech höher als Bludenz liegt,
mussten auf den 39 km 2.350 negative Höhenmeter überwunden werden – was die
Teams besonders ab km 22 zu spüren bekamen.
Besonders Jürgen hatte in der zweiten Hälfte mit seinen Oberschenkeln zu kämpfen
und ertrug zähneknirschend Sebastians lockere Sprüche. Auch Stefan musste kurz vor
VP2 einen Sturz auf einem felsigen Teilstück wegstecken, bei dem er sich eine
Schnittverletzung an der Hand zuzog.
Team 2 (Jürgen und Sebastian) erreichte das Ziel gut 1 Stunde vor Björn und Stefan mit
einer Zeit von 06:23:53 und einem guten 15. Platz der männlichen RUN2-Finisher. Team
1 (Stefan und Björn) finishte mit 07:15:24 und belegte den 29. Platz. Beide Teams waren
froh, die anspruchsvolle Etappe über 39 Kilometer mit 1.450 Höhenmetern im Aufstieg
und 2.350 im Abstieg erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Besonders die steilen Bergabpassagen hatten es in sich – technisch extrem fordernd,
rutschig und stellenweise kaum laufbar.
Trotz aller Strapazen war es eine landschaftlich beeindruckende Etappe, die durch
spektakuläre Panoramen, weite Täler und aussichtsreiche Bergflanken führte – ein
Wechselbad der Gefühle zwischen absoluter Erschöpfung und landschaftlicher
Euphorie.
Etappe 2: Höhenmeter, Herz-Kreislauf und ein harter Alleingang
Am zweiten Tag standen 33 Kilometer mit 2.300 HM im Aufstieg und 1.900 HM im
Abstieg auf dem Programm. Bevor wir in den Startblock durften, erfolgte wieder eine
Ausrüstungskontrolle – diesmal wollte man bei Björn das Erste-Hilfe-Paket und bei
Stefan die beschriftete Verpflegung sehen. Beide Teams waren im 1. Block aufgestellt,
sodass sie mit dem Startschuss um 08:00 Uhr die ersten 4 flachen Kilometer durch
Brand in Angriff nahmen, bevor es in eine beeindruckende Klamm ging. Ab dort ging es
bergauf, und man sah nur noch wenige Trailrunner ohne Stock in der Hand.
Der erste von insgesamt zwei VP wurde bei km 11 (Ronaalpe) erreicht. Hier suchte Björn
Rat beim Medical-Team aufgrund seiner inzwischen zwei Blasen an den Füßen. Diese
konnten ihm jedoch nur mitleidig zuschauen. Schuh wieder an, Zähne
zusammenbeißen – Aufgeben war für Björn jetzt keine Option. Kurz danach musste das
Team erneut anhalten, weil jetzt gings zum Gipfel und dies nur mit Helm und ohne
Stöcke.
Was Team 1 nicht mitbekam, war das Jürgen am Gipfel Kreislaufprobleme bekam und
Sebastian ihn mit Mühe aber sicher zum Gipfel brachte. Dort entschied sich Jürgen,
leider auszusteigen, und Sebastian bestritt den Rest der Strecke allein. Jürgen erholte
sich, lief allein bis zum VP2 und fuhr von dort mit der Seilbahn ins Tal. Damit war nur
noch Team 1 in der Wertung.
Team 1 erreichte nach knapp über 5 Stunden den VP2 und hatte noch 9 km mit 316
Höhenmetern vor sich. Sie hofften, das Ziel diesmal unter 7 Stunden zu erreichen. Doch
der Anstieg über 3 km kostete sie mehr als eine Stunde, und ein weiteres
anspruchsvolles 3 km langes Teilstück bergab durch den Wald verlangte noch einmal
alles. So finishte auch Team 1 mit 07:15:57 und belegte den 29. Rang der männlichen
RUN2-Finisher.
Sebastian, in bestechender Form, schaffte die zweite Etappe in unter 6 Stunden mit
einer beachtlichen Zeit von 05:59:08!
Bilanz nach zwei Tagen Alpenabenteuer
Fazit:
Der Run2 des Transalpine Run 2025 war kein Spaziergang – sondern eine wahre
Härteprüfung über zwei Tage. Ob technische Trails, körperliche Grenzerfahrungen oder
mentale Herausforderungen – die Teams des LC Donnersberg haben bewiesen, dass sie
mit Herz und Stärke dabei sind. Gratulation an alle vier Läufer – besonders an Team 1
zum erfolgreichen Finish!





0 Comments